Einfluss auf die Lebensdauer
Dein Einfluss auf die Lebensdauer deines Akkus
Welchen Einfluss haben wir auf die Lebensdauer unserer Akkus?
Was können wir tun um diese zu schützen?
Wer klug ist sorgt vor! Das gilt in vielen Bereichen des Lebens – So auch beim finanziellen. Dazu gehört natürlich auch seine Investitionen langfristig zu schützen. Heutzutage ist das E-Bike kaum noch weg zu denken. Jedoch kostet dies oft eine Menge Geld und dazu hört man auch noch Horrorstorys wie „Akkubrand“, „Kaum noch Reichweite nach nur 2 Jahren“ oder „Akku muss teuer getauscht werden“. Was ist dran und was kann man tun um solche Dinge zu verhinden? Genau das wollen wir uns mal genauer Ansehen und eine Auskunft darüber geben, was jeder einzelne tun kann um sein E-Bike und somit auch seine Geldbörse zu schützen.
Was hat alles einen Einfluss auf Lithium-Ionen Akkus?
Viele Faktoren haben einen Einfluss auf einen Lithium Ionen Akku. Dazu gehören die Qualität der verwendeten Rohstoffe, der Herstellungsprozess, das Alter der verbauten Zellen und vieles mehr.
Wir werden uns hier jedoch mit den 2 größten Faktoren auseinandersetzen auf die auch wir einen Einfluss haben:
Temperatur und Ladezustand.
Temperatur als Einflussfaktor für Zellalterung
Die Temperatur spielt eine Entscheidende Rolle für die Lebensdauer unserer Akkus, jedoch gibt es 2 verschiedene Temperaturen auf die wir achten müssen.
Zum Einen ist das die Lagertemperatur. Gelagert sollte ein Lithium Ionen Akku zwischen 5°C und 20°C werden. Hier gilt jedoch auch noch zu beachten, dass der Lagerort auch trocken und dunkel sein sollte. Hier eignen sich also Keller oder Garage sehr gut.
Die zweite Temperatur auf die wir achten müssen ist die Lade- bzw. Entlade-Temperatur. Also jene Temperatur bei der der Akku betrieben wird. Allgemein gilt ein Akku der bei hohen oder zu niedrigen Temperaturen etwas leisten muss alter viel schneller als ein wohl temperierte Akku. Deutlich wird dieser Effekt zum Beispiel beim Schnell-Laden eines E-Autos. Hier wird bei zu kaltem Akku die Ladeleistung stark reduziert. Um dem Entgegen zu Wirken sind oftmals Heizelemente verbaut um diesem Effekt gegen zu wirken. Beim E-Bike haben wir diesen Luxus leider nicht und müssen uns selbst um die entsprechenden Temperaturen kümmern. Zu niedrig ist eine Temperatur von unter 5°C wenn man dem Akku etwas weniger beansprucht (Nur „Eco-Fahrmodus“ oder langsames Ladegerät) können 0°C auch schon ausreichen. Beim oberen Limit sollte man strenger sein, da durch zu hohe Temperaturen die Brandgefahr steigt. Nämlich sollte ein Akku nicht über 55°C verwendet werden. Hier gilt auch wieder wer dem Gerät viel abverlangt sollte nicht über 45°C gehen. Bei dem oberen Limit sollte man auch noch bedenken, dass sich ein Akku selbst erwärmt bei Verwendung. Das bedeutet das die Temperatur dann auch noch steigen kann.
Ladezustand als größter Faktor der Zellalterung
Der Ladestand oder Ladezustand hat mit Abstand den größten Einfluss auf die Lebensdauer Ihres Akkus.Zum Beispiel im Extremfall:
- Tiefentladen (Zellen deutlich unter 2,5V) Akku ist kaputt und sollte auf keinen Fall mehr geladen werden sondern fachgerecht entsorgt.
- Überladen (Zellen deutlich über 4,2V) der Akku hat eine hohe Wahrscheinlichkeit direkt Flammen zu fangen.
Zum Glück sind diese beiden Szenarien von der Steuerelektronik überwacht und können somit eigentlich nicht auftreten. Jedoch verdeutlichen Sie den Einfluss des Ladezustands auf die Lebensdauer. Ein Li-Ion Akku fühlt sich allgemein am wohlsten in einem Bereich von 20-80%SOC (SOC = „State of Charge“ = Ladezustand). Wer diesen Bereich nur kurz verlässt, um zum Beispiel vor dem Beginn einer E-Bike Tour voll zu laden, schadet dem Akku nur gering. Richtig Schlimm wird es dann wenn man den Akku außerhalb dieses Bereiches lagert. Sony gibt zum Beispiel bei Ihren Zellen (Sony-US18650V3) im Datenblatt an, dass wenn man diese einmal voll lädt (4,2V pro Zelle) und dann ein Jahr liegen lässt, hat man 10% der Gesamtkapazität verloren. Und das unwiederbringlich! Leider ist es Gang und Gebe, dass die meisten E-Bike Besitzer Ihr E-Bike nach einer Tour wieder ans Ladegerät anschließen und dort hängen lassen bis zur nächsten Tour. Das schadet dem Akku immens. Noch schlimmer wird es, wenn der Akku den ganzen Winter über mit 100% SOC am Ladegerät hängt. Da kann man nach 2 Jahren schon mal ein gutes Stück an Reichweite verlieren. Auch längeres liegen lassen unter 20% SOC schaden dem Akku im gleichen Maß.
Was kann ich tun um meinen Akku zu schonen?
Im Endeffekt ist es relativ simpel:
- Vollladen nur dann wenn man auch den gesamten Akku braucht.
- Am besten den Ladevorgang bei 70-80% SOC abbrechen
- Nur in der temperierten Werkstatt laden
- Bei zu heißem Akku warten bis er abkühlt bevor man in lädt
- Im Winter den Akku auf ca. 50% laden und trocken lagern (auf die Selbstentladung achten)
Diese Schritte sind zwar in der Theorie sehr simpel, in der Praxis aber oftmals nicht umzusetzen. Darum haben wir den Bikechef erfunden. Dieser übernimmt den Großteil der wichtigen Punkte und kümmert sich so perfekt um deinen Akku. Der Ladevorgang wird automatisch (wenn gewünscht natürlich) bei 40-80% gestoppt. Im Winter kann man durch den Wintermodus den Akku auf z.B. 50% laden und der Bikechef überprüft alle paar Wochen ob die Selbstentladung den Akku entladen hat und lädt gegeben falls nach. Vollladen vor der Tour geht ganz einfach mit nur 1 Klick in der App.